Die Gesamtfeuerwehr Mühlhausen ist gut aufgestellt

Generalversammlung im Tairnbacher Schloss / Berichte des Gesamtkommandanten und der Jugendfeuerwehren / Ehrungen und Beförderungen
 
(von Rudi Kramer) Im Bürgersaal des Tairnbacher Schlosses fand die Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Mühlhausen statt. Gesamtkommandant Stefan Werner gab in seinem Rechenschaftsbericht zunächst einen Überblick über die Stärke der Gesamtwehr, die derzeit 113 Feuerwehrangehörige zählt, 32 aus Mühlhausen, 47 aus Rettigheim und 34 aus Tairnbach. Die gemeinsame Alterswehr besteht aus 18 Feuerwehrkameraden. Alle drei Abteilungen leisten nach Aussage des Gesamtkommandanten mit 68 Kindern und Jugendlichen eine hervorragende Jugendarbeit. Dies sei für die Zukunftssicherung der Feuerwehrabteilungen und damit für die Gesamtwehr Mühlhausen sehr wichtig. Im Jahr 2013 musste die Gesamtfeuerwehr zu 80 Einsätzen ausrücken. Im Vordergrund standen dabei die technischen Hilfeleistungen mit 51 Einsätzen, an nächster Stelle stand die Bekämpfung von 21 Bränden. Dazu kamen noch vier Sicherheitswachdienste und vier Fehlalarme. Sehr fleißig besuchten die Feuerwehrangehörigen insgesamt 56 Lehrgänge und Seminare.
Stefan Werner begrüßte es auch, dass der Fuhrpark der Feuerwehr seit dem Jahre 2010 Zug um Zug erneuert und auf den neusten Stand gebracht wurde. Was jetzt noch fehlt, sei ein neues Feuerwehrauto für die Abteilung Tairnbach und ein Feuerwehrgerätehaus für die dortige Abteilung. Mit diesen Maßnahmen, so der Abteilungskommandant, seien die akuten Probleme der Feuerwehr Mühlhausen mittelfristig gelöst. Am Schluss seines Berichts bedankte sich Gesamtkommandant Stefan Werner bei Bürgermeister Jens Spanberger und bei Bürgermeisterstellvertreter Klaus Jacobsen und Ortsvorsteher Rüdiger Egenlauf für ein „offenes Ohr“ für die Belange der Feuerwehr.

Vielfältige Aktivitäten entwickelten die drei Abteilungen der Jugendfeuerwehr. Die Mühlhausener Jugend blickte nicht nur auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr zurück, sondern auch auf 40 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit. Neben der technischen Ausbildung standen bei den 18 Jugendlichen unter Jugendleiter Dominik Klein bei 90 Terminen auch der Spaß und die Pflege der Kameradschaft im Vordergrund. 2013 wurde auch eine Feuerwehr-AG an der Kraichgauschule gegründet. Die Jugendfeuerwehr Rettigheim zählt insgesamt 23 Jugendliche. Mit einem umfangreichen Übungsplan standen bei 20 Treffen die unterschiedlichsten Themen auf dem Programm wie Gruppendynamik, Löschangriff, Erste Hilfe und sportliche Aktivitäten. Hinzu kamen über das ganze Jahr verteilt mehrere Sonderaktionen wie Zeltlager, Adventsmarkt, Radtour, Christbaum und Umweltaktion. Mit 27 Jugendlichen ist die Jugendwehr aus Tairnbach die stärkste Gruppe. Das Wissen über die Feuerwehr wurde nach ausgiebigem Üben bei Infotagen über Brandschutz auch weiter vermittelt im Kindergarten Senfkorn und in der Grundschule. Jugendwart Steffen Becker dankte dem Abteilungskommandanten Jens Kratochwill für die wertvolle Unterstützung.
Auch Bürgermeister Jens Spanberger sieht die Gesamtfeuerwehr und die Jugendfeuerwehren, was die Stärke und die Qualität betrifft, sehr gut aufgestellt. Alle drei Abteilungswehren präsentierten sich als zeitgemäße und moderne Feuerwehren mit hoher Mobilität. Auch trage man dem Umstand Rechnung, dass sich das Einsatzbild in den letzten Jahren von der Brandbekämpfung zur technischen Hilfeleistung gewandelt habe. Hohen Respekt und Anerkennung zolle er den 113 Feuerwehrangehörigen, die diesen ehrenamtlichen Dienst für die Allgemeinheit leisteten. Auf einem guten Weg sieht er die geplante Feuerwehrgerätehalle in Tairnbach. Die ständige Einsatzbereitschaft sei ein „unbezahlbares Gut“, wobei bei den Ehrenamtlichen oft private Interessen in den Hintergrund treten müssten. Für langjährige Verdienste im Ehrenamt überreichte der Bürgermeister den Ehrenteller der Gemeinde Mühlhausen an den Gesamtkommandanten Stefan Werner und den stellvertretenden Abteilungskommandanten von Rettigheim, Heinrich Reiß.
Nach dem erfolgreichen Besuch von Lehrgängen wurden befördert: Marcel Kaptein (Oberbrandmeister), Thomas Becker und Alexander Krotz (Brandmeister), Manuel Brecht, Marcus Schneider und Torsten Mirwald (Löschmeister). Für langjährigen, aktiven Dienst in der Feuerwehr wurden geehrt: Josef Schneider (55 Jahre), Karl-Josef Mayer (40 Jahre), Erwin Lutz (30 Jahre), Markus Hellriegel (25 Jahre), Markus Försching, Lisa Misch, Manuel Brecht, Dennis Ewert, Steffen Müller, Thomas Östringer (10 Jahre). Von wenig Harmonie geprägt war die Neuwahl des Gesamtkommandanten und seines Stellvertreters. In zwei Wahlgängen erhielt Thomas Becker nicht die erforderliche absolute Mehrheit, sodass Bürgermeister Feuerwehrausschuss und Gemeinderat jetzt am Zuge sind, einen Gesamtkommandanten zu benennen. Übereinstimmung herrschte über die Besetzung des Feuerwehrausschusses, in den Alexander Krotz, Markus Schneider, Stefan Werner, Markus Hellriegel und Roland Müller gewählt wurden.
Unterkreisführer Jürgen Förderer überbrachte die Grüße des Kreisbrandmeisters. Sein Augenmerk galt vor allem der optimalen Ausrüstung der Feuerwehren. Wenn eine Feuerwehr an die Gemeinde Wünsche und Forderungen stelle, sei das nie für sich selbst, sondern um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Jürgen Förderer informierte auch über die gesetzliche Pflicht, Rauchmelder bis zum Jahresende zu installieren. Außerdem ehrte er Markus Hellriegel mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25jährige und Karl-Josef Mayer für 40jährige Treue mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold.
Über die Ereignisse im Kreisfeuerwehr-Verband Rhein-Neckar informierte dessen stellvertretender Verbandsvorsitzender Thomas Frank aus Sinsheim. Der Verband repräsentiere die Feuerwehren nach außen und vertrete ihre Interessen gegenüber der Öffentlichkeit, Verwaltung, Regierung sowie gegenüber den Feuerwehrträgern. Frank berichtete auch über die Jahrestagung des Kreisverbands, über die Abnahme des Leistungsabzeichens Baden-Württemberg und über die Fahrerschulung für die Führer von Feuerwehrfahrzeugen. An Sandra Uhrich und Steffen Becker (beide Tairnbach) überreichte er die Feuerwehr-Ehrennadel in Bronze und an Hauptbrandmeister Jens Kratochwill das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze.
Gregor Wipfler dankte für den Jugendfeuerwehrverband Rhein-Neckar für die hervorragende Arbeit, die in über hundert Jugendgruppen des Landkreises geleistet wird. Die Gewinnung und Förderung des Nachwuchses in den Feuerwehren sei das erklärte Ziel seines Verbandes. Die Jugend-Ehrenmedaille in Bronze überreichte er an Verena Kenz, Jonathan Bös, Marius Kamuf, Christoph Stadler (alle Rettigheim) und Andre Blatter (Tairnbach).